Transferbeispiel: NekoS – Netzwerk kooperative Systeme

Die vierte industrielle Revolution führt zu einem Paradigmenwechsel in der Mensch-Technik- und Mensch-Umgebungs-Interaktion mit neuen Formen der kollaborativen Arbeit. Damit wird es möglich, die Produktivität von Maschinen mit der Flexibilität und Wandlungsfähigkeit des Menschen zu kombinieren. Für solche Entwicklungsziele zum Internet der Dinge ist die Echtzeit-Kommunikation ein Grundelement, um die Arbeitssicherheit des Menschen im gemeinsamen Arbeitsraum zu garantieren und gleichzeitig die höchste Prozesssicherheit zu erreichen.

Intelligente, digital vernetzte Systeme bilden die Grundlage dafür, dass Menschen, Maschinen, Infrastruktur und Produkte in der Industrie 4.0 bzw. im Internet der Dinge (IoT) direkt miteinander kommunizieren und kooperieren. Die intelligente Verzahnung von Mensch und Technik ermöglicht es, Prozesse noch effizienter und flexibler zu gestalten. Andererseits ergeben sich durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung auch immer mehr Schnittstellen zwischen verschiedenen Akteuren. Einheitliche Normen und Standards für unterschiedliche Branchen, IT-Sicherheit und Datenschutz sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie Aspekte geeigneter zukünftigen Arbeitsorganisation.

Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft führt zu Veränderungen in der Art und Weise der Arbeit und eröffnet neue Chancen. Angesichts des demografischen Wandels und Fachkräftemangels besteht ein dringender Bedarf an Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit bestehender Belegschaften durch sichere und gesunde Arbeitsplätze und Umgebungsbedingungen. Intelligente, den Menschen bei seiner Arbeit unterstützende Systeme, können dazu beitragen, die Produktivität zu erhöhen, gesundheitlich unbedenkliche Arbeitsbedingungen zu schaffen und damit das Wohlbefinden des Beschäftigten zu verbessern und zu ermöglichen, dass ältere Menschen länger im Berufsleben tätig sein können. Abläufe können flexibler gestaltet und für eine bessere Work-Life-Balance an den Bedürfnissen der Belegschaft ausgerichtet werden.

Hier setzt das Netzwerk kooperative Systeme, kurz „NekoS“ an.

Im Netzwerk „NekoS“ werden menschzentrierte Assistenzsysteme auf Basis intelligenter und kooperativer Systeme für Produktion, Logistik und Instandhaltung erforscht und entwickelt.

Intention ist es, Methoden und Technologien zu schaffen, die es erlauben, Automatisierungstechnik, handgeführte Arbeitsmittel, Umgebungssensorik und menschliche Arbeit so zu koppeln, dass der Mensch eine sinnvolle Unterstützung (Assistenz) erhält. Es sind Lösungen zu erarbeiten, die dem Beschäftigten bei gleichzeitiger Optimierung des Gesamtprozesses ein flexibles und ergonomisches Arbeiten gestatten. Ebenso werden Standardisierungen, IT-Sicherheit und Datenschutz berücksichtigt.

Überregional und interdisziplinär arbeiten Unternehmen (KMU) und Forschungseinrichtungen unter Leitung des Zentrums für Produkt-, Verfahrens- und Prozessinnovation zusammen, mit der Intention den Industrie 4.0-Gedanken mit den Möglichkeiten des Internet of Things (wie beispielsweise 5G-Mobilfunk-Technologie) zu verbinden und intuitiv nutzbare Systeme zur körperlichen, informationstechnischen sowie kognitiven Assistenz zu entwickeln.

Ziel ist es, innovative praxistaugliche Produkte, Verfahren und technische Dienstleistungen zu entwickeln, zu erproben und als neues Marktleistungsangebot zu etablieren. Dabei stehen kostenoptimierte Lösungen im Fokus.

Das Netzwerk NekoS wird von Frau Salzer, ZPVP Zentrum für Produkt-, Verfahrens- und Prozeßinnovation GmbH (Experimentelle Fabrik Magdeburg), koordiniert und geleitet.

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft würdigt die Forschungstätigkeit der ZPVP GmbH mit dem Gütesiegel „Innovativ durch Forschung“.

Quellen:

http://www.nekos.exfa.de

Projekte im „Netzwerk kooperative Systeme“:

Beitrag veröffentlicht am 30. August 2019 und zuletzt aktualisiert am 17. Dezember 2020.