Smart City Index: Starke Digital-Community in Magdeburg und Halle, Schwächen bei intelligenter Straßenbeleuchtung und Smart Waste

Im Smart City Index, dem Ranking der smartesten Städte Deutschlands, verlieren Magdeburg und Halle an Boden. Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg rutscht um 20 Plätze auf Rang 66 ab. Halle belegt nun Rang 60 – nach einem Verlust von zwölf Plätzen. Im Smart City Index hatte es bereits im Jahr 2020 Wertungsabstieg für beide Städte gegeben.

Die Hansestadt Hamburg bleibt weiterhin Spitzenreiter im Ranking, gefolgt von den Aufsteigern Köln und Karlsruhe. Letztplatzierte sind erneut Bergisch Gladbach und Salzgitter.

Die Hansestadt Hamburg bleibt weiterhin Spitzenreiter im Ranking, gefolgt von den Aufsteigern Köln und Karlsruhe. Letztplatzierte sind erneut Bergisch Gladbach und Salzgitter.

Collage aus dem Magdeburger Dom und dem roten Turm in Halle (Saale)
Foto: F.A. Grafie & Max Fuchs / Unsplash

Lebendige Digital-Szene in Magdeburg und Halle

Am besten schneiden Magdeburg und Halle noch im Bereich Gesellschaft ab: Halle belegt Rang 21, Magdeburg Rang 34. Bewertet werden unter diesem Schwerpunkt:

  • lokale Treffen der Digital-Szene 
  • Vorhandensein und Umfang eines Open-Data-Portals 
  • Vorhandensein von FabLabs/Makerspace und Anzahl von Coworking-Spaces je Einwohner 

Deutliche Schwächen zeigen die beiden großen Städte Sachsen-Anhalt hingegen im Teilindex Energie und Umwelt: Magdeburg verliert 23 Plätze und steht nun auf Rang 76, Halle rutscht um einen Platz auf 72 ab. In diesem Teilbereich bewertet der Index:

  • Pilotprojekte zu Intelligenter Straßenbeleuchtung mit Umweltsensoren, Verkehrssensoren, WLAN oder Lademöglichkeiten für E-Autos
  • intelligente (sensorgestützte) Mülleimer, Glas- und Altpapiercontainer mit Füllstandssensoren
  • den Anteil der E-Fahrzeuge an allen zugelassenen Fahrzeugen
  • Pilotprojekte im Bereich Smart Grid und den flächendeckenden Einsatz von Smartmetern 

Deutsche Hochschulstädte sind digitale Vorreiter

Der Smart City Index von Bitkom Research hat zum dritten Mal alle 81 deutschen Großstädte anhand von 133 Parametern aus öffentlichen Quellen geprüft. Dazu gehört unter anderem die Internetpräsenz der Städte.

Der Smart City Index bildet die Digitalisierungsentwicklung in fünf Teilindizes ab:

  • Verwaltung
  • Energie und Umwelt
  • IT und Kommunikation
  • Mobilität
  • Gesellschaft

Im Allgemeinen stellt die Studie fest, dass Universitätsstädte und größere Städte im Schnitt bessere abschneiden als kleinere Städte oder Städte ohne Universität. Zwischen Ost- und Westdeutschland gibt es keine Ranking-Unterschiede. In der Gesamtwertung gleichen ostdeutsche Städte Schwächen in der digitalen Infrastruktur durch bessere Ergebnisse in gesellschaftlichen Aktivitäten aus.

Problematisch am Smart City Index: Die Studie stuft die Städte zwar nach objektiv quantifizierbaren Parametern ein. Allerdings konnten nur Kriterien gewählt werden, für die bei allen 81 Großstädten Daten zur Verfügung stehen. Deshalb kann der Index nur einen Ausschnitt der Digitalisierungsaktivitäten in den Städten abbilden. 

In der Presseinformation von Bitkom zum Smart City Index 2021 werden die Top-10 Städte zu einzelnen Themenbereichen aufgeführt. In einer PDF gibt es die ausführlichen Ergebnisse.

Treffen der Digitalszene in Sachsen-Anhalt und Veranstaltungen rund um die Digitalisierung finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.